„Pfadfinder Wie Alle“ waren in Klosterneuburg in jüngerer Vergangenheit immer Thema. PWA, die früher eigentlich Pfadfinder trotz allem hießen, änderten aufgrund einer Abkürzungsgleichheit mit der Post und Telekom Austria ihren Namen in den heute bekannten. PWA`s sind Pfadfinderstufen, in denen Menschen mit Behinderung den Pfadfindergedanken leben. Schon der Chief Scout of the World (Lord Baden Powel) betonte, dass es nicht wichtig ist, etwas perfekt zu schaffen. Vielmehr ist es wichtig behaupten zu können, etwas gutes und das so gut man kann, zu tun. In den 1980 und 1990ern gab es die Stufe der PWA auch bei Klosterneuburg 1. Inge Plessl, heute Mitglied der Gilde, war in den 1970er Jahren als Akela (Leitwolf bei den Wölflingen) schon immer sehr darauf bedacht, dass ihre Wölflinge sich für behinderte Kinder in Klosterneuburg engagierten. Schon damals stimmten die Wölflinge ihre Spiele auf behinderte Gäste ab und richteten auch für diese Feste aus. Vielleicht wird es bei uns wieder einmal PWA`s geben. Wie man sich ein Pfadfinderjahr bei den PWA`s der Klosterneuburg 1er vorstellen konnte, beschrieb Inge Plessl im Jahresbericht 1992/1993. Das vergangene Arbeitsjahr war für uns ein voller Erfolg. Ein ganzes Jahr lang probierten wir jede Heimstunde ein neues Rezept aus. Vom einfachen Steckerlfisch bis zur selbstgemachten Pizza. Kochrezepte wurden gemeinsam ausgesucht, denn es sollte ja auch jedem von uns schmecken. Danach haben wir die Einkaufsliste geschrieben und das nächste Mal brachte jeder etwas mit. Nichts wurde vergessen. Wie schlimm wäre es gewesen, hätte eine Zutat gefehlt. Die passenden Getränke durften natürlich auch nicht fehlen. Gemeinsam schnitten, rührten und kochten wir dann. Wer nicht schneiden konnte, hielt die Schüssel zum Rühren oder half mit guten Ratschlägen aus. Unsere Küche wurde oft zu klein, denn Tische, Stühle und Rollstühle verstellten die Abwasch oder denHerd. Lustig war es aber jedesmal! Jeder half, so gut er konnte mit, vom Tisch decken bis zum Abwaschen. Das Schönste war natürlich das gemeinsam Gekochte zu essen. Voll Stolz wurden die Eltern am Schluss der Heimstunde noch zu einer Kostprobe eingeladen. Ein großes Lob war dann der Preis für unsere Mühen. Wir haben einen Teil des 3. Schwerpunktes der Pfadfinder/innen „Verantwortungsbewußtes Leben in der Gemeinschaft“, so gut wir konnten, geschafft. |